Die Zusammenarbeit zwischen Jagdgenossen und Jägern auf digitaler Ebene und auf Augenhöhe war Thema bei der Jungjägerausbildung der ÖJV – Bezirksgruppe Niederbayern. Der Katalog „Jagdpraxis“ wurde beim Jagdkurs 2017 erstmals um dieses Kapitel erweitert, weshalb Frau Katharina Mikschl vom Landesamt für Landwirtschaft die Jagdschule in Rogglfing besuchte und neben dem „Wildtierportal Bayern“ ausführlich die Bürgerplattform „Wildtiere in Bayern“ (WilTiB) vorstellte. Diese ermöglicht es Arbeitskreisen auf einer neutralen und geschützten Plattform zusammenzuarbeiten. Jagdpächter, sonstige Jagdausübungsberechtigte, Jagdgenossen, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich in Arbeitskreisen einfinden, können tagesaktuell Sichtungen, Erlegungen oder Wildschäden melden und in das System einpflegen. Die Daten werden mit allen Beteiligten in der Gruppe geteilt und lassen transparente und gleichberechtigte Diskussionen zu. Das Wildtiermanagement vor Ort erreicht somit eine Ebene, die sich frei von Interessen anderer entwickeln kann und in den Händen der Beteiligten befindet. Zur Zeit ist die Plattform für Eingaben zu Schwarzwild und Wildgänsen geöffnet. Gerade hinsichtlich der in den baltischen Staaten und aktuell auch in Tschechien nachgewiesenen Afrikanischen Schweinepest bietet sich mit Hilfe dieser digitalen Zusammenarbeit eine weitere Chance, Schwarzwild gezielter und effektiver zu regulieren.
Inwieweit die Plattform für weitere Wildarten geöffnet wird, ist noch offen.
„Wildtierportal Bayern“: Bestandteil moderner Jungjägerausbildung
- Wald – Wild – Preis für Jagdgenossenschaft
- Rechtstipp zu Jagdpachtverträgen